Mein lautester Zauberwürfel

Bereits 2018 habe ich ihn vorgestellt, also vor etwa 6 Jahren: Den Rubik’s Bluetooth-Lautsprecher im schicken Zauberwürfel-Design. Er ist akkubetrieben und wird über eine Micro-USB-Buchse geladen. Wie ich im „PS“ von 2022 ergänzt habe, ist er mal mit eingestecktem Kabel vom Tisch gefallen und seitdem konnte er nicht mehr geladen werden und stand nur noch als Deko auf dem Regal (bzw. in Vitrine 1 meines Zauberwürfel-Museums).

Nun las ich zufällig davon, dass in meiner Lieblings-Stadtbibliothek ein Repair Café für einige Stunden aufmachen würde. Gestern war dies. Und da dachte ich mir, vielleicht bekommen die den schicken Zauberwürfel wieder zum plärren. Meine eigenen Versuche, das Ding zu öffnen, waren allesamt fehlgeschlagen.

Betrieben wird das Repair-Café in der Zentralbibliothek etwa 4mal pro Jahr quasi als „Außenstelle“ des monatlichen Repair Cafés im Bürgerzentrum Köln-Ehrenfeld (BüzE). Zum Glück gab es keine Warteschlange und ein ehrenamtlicher Reparaturmeister war frei. Allerdings scheiterte er genau wie ich daran, das Gehäuse zerstörungsfrei aufzubekommen. Wir suchten gemeinsam nach versteckten Schrauben unter den farbigen „Stickern“, etc. Jedoch vergeblich. Und so fragte er seinen Kollegen Nico, der es schließlich schaffte und die Reparatur ausführte.

Das Geheimnis: Man kann die Oberseite des Deckels herausnehmen und dann den Rahmen entfernen, der die Außenseiten des oberen Layers trägt (mit dessen Drehung man die Lautstärke verstellen kann). So kommt man schichtweise durch Lösen einiger Schräubchen bis zur runden Hauptplatine, deren auffälligstes Element der Drehstift ist, der die Lautstärkeänderung bewirkt (und das Ein-/Ausschalten).

Die kleine Platine für den Stromanschluss (und den Audio-Anschluss, sowie die Mute-/Pausentaste) liegt noch eine Etage tiefer. Man muss also die Hauptplatine lösen und kommt so an die zweite Platine, die sich ebenfalls abschrauben lässt.

Hier zeigte sich der Fehler: Die Buchse war abgerissen. Also bereitete Nico alles vor, sie wieder anzulöten und mit Kleber zu fixieren. Nun hält sie hoffentlich bis zum Ende aller Tage.

Beim Zusammenbau durfte ich dann doch noch etwas Sinnvolles beitragen: Ich habe dafür gesorgt, dass Rahmen und Deckplatte so eingesetzt wurden, dass sich wieder ein gültiges Farbmuster ergibt. Ecken mit zwei weißen Stickern oder zwei gelben Stickern wollen wir ja wirklich nicht sehen. 🤔

Vor dem Zusammenbau hatten wir bereits mit einem Micro-USB-Kabel einen Durchgangs- und Kurzschlusstest gemacht. Alles schien in bester Ordnung. Auch nach dem Zusammenbau sprang der Bluetooth-Lautsprecher auf Knopfdruck an. Bei den vielen Bluetooth-Geräten in der Bibliothek fanden wir aber nicht die richtige Kennung zum Koppeln.

Zuhause klappte die Kopplung aber im Netzbetrieb auf Anhieb. Nun war nur noch die Frage, ob der Akku durch die längere Zwangspause nicht hinüber war. Also habe ich den Cube über Nacht am Ladegerät gelassen. Und am nächsten Morgen meinen Nachrichten-Podcast damit gehört, im Akkubetrieb. 😍

Vielen Dank an die fleißigen Helfer vom Repair Café des BüzE in Ehrenfeld für diese kompetente Hilfe. Alles lief nett und freundlich ab. Daher habe ich zur Unterstützung des Vereins ein bisschen was ins Sparschwein geworfen. Ich gebe meine Euronen lieber an einen Verein von engagierten Ehrenamtlern als einen neuen Lautsprecher-Würfel im Regenwaldversand zu bestellen. So ist es resourcenschonender, und ein lehrreiches und interessantes Erlebnis war es auch. Außerdem kostet der Bluetooth-Lautsprecher inzwischen nicht mehr 25 Euro, sondern fast 40. 🙄 Gespart habe ich durch die Reparatur also auch. Nun freue ich mich über das zweite Leben dieser hübschen Kiste und werde jeden Tag mindestens eine Stunde lang diesen Song darauf hören. 😯🤞

Ein Gedanke zu “Mein lautester Zauberwürfel

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