Flohmarkt in Bonn Bad Godesberg

Heute hatte ich mal wieder ein Cubing-Erlebnis der anderen Art, und das kam so: Ein befreundetes Paar hatte mit meiner Lebensgefährtin Doro ausgemacht, mal einen Trödelmarktstand gemeinsam zu betreiben. Doro (@dorosglueck) wollte da einige ihrer Bilder, Kunstdrucke, Armbänder, Ketten etc. anbieten. Leider hat sie sich gerade einen fiesen grippalen Infekt eingefangen und musste daher das Bett hüten. Und da ich heute frei hatte und keine besonderen Termine, habe ich mir überlegt: Ich könnte doch Doros Kunst auslegen und einige meiner Zauberwürfel, die ich nicht mehr brauche, und dann mal schauen, ob sich nicht über einen Flohmarkstand in der Nachbarschaft auch neue Kontakte und Interessenten für unsere Cubing-Treffen finden lassen würden. Mitte Juli hatten wir uns ja in Godesberg im Eiscafé Torri zu einem Eis-Würfel-Treffen mit 11 Teilnehmern getroffen, und der Flohmarkt war genau dort vor der Tür.

Also hab ich ein paar Cubes eingepackt und bin mit einer kleinen Faltkarre in unsere Fußgängerzone zu Angelika und Thomas gezogen, die die Tische schon aufgebaut hatten. Noch war es richtig ruhig in der Fußgängerzone, jedenfalls im vorderen Teil. 9:20 Uhr war es erst; Verkauf offiziell ab 11 Uhr.

Die Zauberwürfel, die ich dabei hatte, waren Cubes, die ich in den letzten Jahren als Deko in/auf unseren Flur-Regalen stehen hatte. Meine ganzen Carbon-Cubes (die mit den schwarzen Stickern auf einem bunten Cube) und meine alten gestickerten Shengshou-Bigcubes.

Vorsichtshalber hatte ich auch noch ein paar von meinen MoYu MeiLong 3C Cubes eingesteckt, die ich nach den 3×3-Workshops den Teilnehmern anbiete.

Den größten Teil unserer Hälfte des Standes nahmen aber Doros Sachen ein. Wie man sieht, hat sie einige ganz hübsche Bilder im Angebot, dazu Armbänder und Ketten, sowie kleine gerahmte Kunstdrucke ihrer Bilder:

Das gerahmte Bild mit dem verträumt schauenden Mädchen hat später jemand gekauft, ebenso ein paar Armbänder. Für die kleineren Kunstwerke fehlte den meisten Besuchern aber der nähere Blick auf die hübschen Details. Es ist halt eher ein Trödelmarkt und kein Kunsthandwerkermarkt.

Die schwarz beklebten „Carbon“-Cubes gingen hingegen recht gut. 8 Stück hatte ich in der Auslage. Gleich zu Anfang nahm jemand den 3×3, den Skewb und den Mastermorphix. Eine halbe Stunde später war auch der Carbon 2×2 verkauft, eine weitere gute halbe Stunde später der Carbon 4×4 und Megaminx. Um 13 Uhr wurde dann der Carbon 5×5 verkauft. Am längsten hielt sich der Carbon Pyraminx, de wechselte erst um kurz vor 16 Uhr den Eigentümer und Besitzer.

Die größte Nachfrage war ganz klassisch nach dem 3×3. Nachdem der Kohle-3×3 weg war, habe ich einen von den stickerlosen MeiLong 3C verdreht und ausgelegt. Insgesamt 16 Stück gingen davon im Laufe des Tages über den Tresen, obwohl ich sie diesmal etwas teurer verkauft habe als der Quasi-Selbstkostenpreis bei meinen Workshops. Denn ich hatte ja Standmiete zu bezahlen, und 3 oder 4 Euro ist ja trotzdem ein sehr fairer Preis für einen stickerlosen Speedcube.

Im Tagesverlauf gingen auch die Shengshou BigCubes alle über den Tresen. Obwohl ich schon darauf hingewiesen habe, dass es keine aktuellen Speedcubes sind, sondern eher für Sammler oder Beginner. Sobald ich merkte, dass jemand sich auch für Speedcubing und Competitions interessiert, habe ich natürlich auch bei den Carbon-Cubes darauf hingewiesen, dass diese nicht für offizielle Wettbewerbe zugelassen sind.

Abgesehen davon, dass ich ein wenig Platz in den Regalen schaffen wollte, ging es mir aber auch darum, gerade in meinem Stadtteil ein wenig zu schauen, wer Interesse am Cubing hat. Vielleicht ergeben sich neue Kontakte, vielleicht gibt es auch die eine oder andere „Erfolgsmeldung“ hier in den Kommentaren unter der 3×3-Anfängerlösung. Das würde mich wirklich freuen.

Die gut 130 Euro Einnahmen waren eigentlich nur ein netter Nebeneffekt. Oft habe ich auch von unseren Treffen im Eiscafé erzählt. Ein Mädchen von vielleicht 11 Jahren (?) erzählte, dass sie sich zu einer Competition angemeldet hat. Sie hat ihre letzten Cents zusammengekratzt, um einen stickerlosen 3×3 zu bekommen. Vielleicht treffe ich sie ja demnächst wieder in Köln oder so.

Insgesamt war es jedenfalls ein schöner Tag. Der gestickerte Gigaminx steht jetzt wieder im Flurregal und wundert sich über die Lücken, die seine würfelförmigen Kollegen hinterlassen haben. Es war eine schöne Erfahrung, auch mit Non-Cubern über dieses schöne Hobby reden zu können. Trotzdem wünsche ich mir für den nächsten Trödelmarkt oder Kunsthandwerkermarkt Doro herbei, die ihre Kunst sicherlich besser präsentieren kann als ich dies konnte. Also: Gute Besserung, Doro!

4 Gedanken zu “Flohmarkt in Bonn Bad Godesberg

    • Gerade den schicken Gigaminx wollte ich nicht deutlich unter Wert vekaufen. Bestellt man ihn neu, bezahlt man selbst bei ZiiCube 24 Euro. Daher habe ich ihn für 20 angeboten und mir gedacht, es ist auch nicht schlimm, wenn er wieder mit zurück wandert. Als Blickfang am Stand hat er beste Dienste geleistet.
      Um ihm aber noch eine Chance zu geben, hab ich noch meinen aktuellen stickerlosen Gigaminx daneben gelegt, damit man die Drehqualität vergleichen kann. Von ihm hätte ich mich für 32 Euro getrennt; somit war der ShengShou nicht mehr der teuerste Cube am Stand. Naja, nun hab ich immernoch beide – und denke trotzdem über einen Kauf des magnetischen Gigaminx von DianSheng nach…

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