Mein neuer Lego-Cube

Anfang 2016 habe ich mir über den Lego Pick a Brick Shop je 20 „Plate 2×2“ in allen 6 Zauberwürfel-Farben bestellt, weil ich mir schon immer mal einen Lego Cube basteln wollte (und weil die Steine für gut 2 Würfel reichen sollten).

Außerdem habe ich einen schwarzen Dayan Zhanchi 50mm bestellt, dessen Feldgröße ziemlich genau zu den Legosteinen passt. Ich wollte nämlich einen Lego-Cube bauen, der auch zwischen den einzelnen Feldern das Lego-Raster einhält, der also keine Zwischenräume hat. Dadurch würde er – das war mir schon vorher klar – sich ziemlich hakelig drehen lassen, aber dafür kann man später Teile mit Legosteinen verbinden.

Zunächst habe ich die 9 Steine jeder Seite mit den übrigen Legosteinen jeweils zu einer Platte verbunden.

Dann habe ich die Sticker von dem Zauberwürfel entfernt. Natürlich habe ich meinen Sticker-Entferner, den ich irgendwann mal mitbestellt hatte, vorher nicht gefunden. Aber da die Sticker noch ganz neu und unbeschädigt waren, ging es auch so ganz gut.

In die Mitte jedes Feldes der Oberseite des Zauberwürfels habe ich einen nicht zu sparsamen Klecks Kraftkleber gesetzt und dann die Platte sorgfältig ausgerichtet und angedrückt. Nach mindestens einer Stunde Antrockenzeit habe ich den Würfel dann vorsichtig eine Seite weiter gedreht und die nächste Farbe aufgeklebt. Dabei sollte man natürlich unbedingt darauf achten, das Standard-Farbschema des Zauberwürfels einzuhalten.

Für die letzten Flächen musste ich auf der gegenüberliegenden Seite mit Lego entsprechend anbauen, damit der Würfel beim Andrücken sicher steht.

Nachdem auch die letzte Farbe mindestens 5 Stunden getrocknet war, bin ich das Risiko eingegangen und habe die Hilfs-Legos vorsichtig entfernt. Leider war der Kleber doch noch nicht komplett durchgehärtet – beim nächsten Lego-Würfel werde ich erst 24 Stunden später mit dem „Auspacken“ beginnen.

Ganz vorsichtig habe ich ein Schachbrettmuster reingedreht, und dann nochmal die Steine über Nacht mit 4 Plättchen verbunden. Das mit dem Schachbrettmuster diente dem Zweck, dass auch die Ebenen untereinander besser passen sollten. Der Stabilität der Klebestellen dient dieses nachträgliche Korrigieren jedoch nicht. Insgesamt bin ich aber zufrieden mit dem Ergebnis.

Wie gewünscht kann man nun bestimmte Felder „bandagen“, also mit einem Legostein verbinden. Aufgrund der schlechten Dreheigenschaften ist der Lego-Cube aber nicht wirklich als Bandaged-Cube geeignet. Ich sehe ihn eher als hübsches Vitrinen-Modell.

Um eine Ebene zu drehen, muss man sie vorher möglichst gleichmäßig anfassen und dann vom Würfel weg ziehen. Deshalb hatte ich einen Speedcube verwendet, weil der durch seine Federn und seine guten Cornercutting-Eigenschaften entsprechend „elastisch“ ist.

Ebene für Ebene erst gleichmäßig packen, dann ziehen, dann drehen. Und irgendwo hakt es trotzdem immer, weil die Legosteine ja keine abgerundeten Ecken haben.

Die üblichen Muster wie Schachbrett, 6-Centerstein-Muster oder Spiegelei-Muster lassen sich natürlich erzeugen, sie brauchen ja auch nicht so viel Züge.

Beim Versuch, ein weiteres Muster zu machen, hab ich mich bei dem ganzen Ziehen und Drehen dann doch vertan. Nun kam es doch noch dazu, dass ich den Würfel zumindest teilweise wieder lösen musste. Auf ein komplettes Mischen habe ich aber lieber verzichtet.

Am Ende hat es dann doch noch zwei Ecken-Plättchen erwischt, wo ich demnächst nochmal die Klebestelle erneuern muss. Insgesamt bin ich aber ziemlich zufrieden mit meinem ersten Lego-Cube. Die meisten Steine halten gut genug, auch wenn man mal ein bisschen verkantet.

Den nächsten Lego-Cube werde ich allerdings aus einem etwas größeren Zauberwürfel basteln – irgendwann. Der soll dann gute Dreheigenschaften haben, also Lücken zwischen den Steinen. Auch wenn sich dann die einzelnen Felder nicht mehr mit aufgesteckten Legos verbinden lassen.

Nachtrag (Februar 2022): Einen weiteren Lego-Cube habe ich noch immer nicht gebaut. Es gibt von Lego 2×2 Platten, die rund sind. Was nicht ganz nach Zauberwürfel aussieht, zumal die Steine jeweils Aussparungen an der Unterseite haben (siehe Abbildung rechts). Immerhin würde sich mit diesen Steinen der Cube gut drehen, trotz Möglichkeit zum Bandaging.

Schicker für unsere Zwecke wären jedoch im Grunde quadratische 2×2 Plates, deren Ecken abgerundet oder 45° angefast sind. Hab ich leider von Lego noch nicht gesehen.

Dieser Artikel erschien zuerst am 7. April 2016 im Rolandroid-Blog und später auch auf freshcuber.de.

Kommentare im alten Rolandroid-Blog:

Carsten Belz sagt:

Wie wäre es, wenn Du mit Schleifpapier die Legoecken abrundest. Aufsteckmöglichkeiten blieben erhalten, die Drehbarkeit sich verbessern.

  • RoFrisch sagt:

    Könnte man machen. Aber wenn ich das mache, siehts nachher krumm und grob aus.

4 Gedanken zu “Mein neuer Lego-Cube

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