(Mini) Guildford Challenge

Jetzt, wo ich auch den Square-1 lösen kann, darf ich auch beim Event Mini Guildford online in der Weekly Competition mitmachen. Dabei werden 10 WCA-Events hintereinander gelöst, und es wird nur eine gemeinsame Zeit gestoppt.

Also erst einmal alle Cubes zusammensuchen aus Rucksack, Regal, Tasche im Wohnzimmer, Jacke. Die Events sind (von links nach rechts): 2×2, 3×3, 4×4, 5×5, One-Handed, Clock, Megaminx, Pyraminx, Square-1 und Skewb. Zunächst hat man also eine ganze Menge zu scramblen. Zum Glück gibt es in der Weekly Competition nur einen einzigen Mini-Guildford-Versuch, also kein Average of 5.

Nach 14 Minuten und 30.91 Sekunden hatte ich alle Cubes wieder gelöst. Für die erste Teilnahme ein für mich zufriedenstellendes Ergebnis. Vorletzter Platz – und mit reichlich Abstand zu den Schnelleren. Aber wenn ich bei Megaminx nicht den letzten Layer versemmelt hätte, wäre ich vielleicht noch ne Minute schneller gewesen. Beim nächsten Mal hoffentlich.

Es gibt in der Weekly Competition noch andere Kombi-Events, die als Relays bezeichnet werden (heißt sowas wie Staffellauf): Vom 2-3-4 Relay schrittweise bis zum 2-3-4-5-6-7 Relay. Es ist eigentlich eine gute Möglichkeit, auch die größeren Cubes wenigstens einmal wöchentlich in die Hand zu nehmen, ohne sich jeweils zu einem Average genötigt zu fühlen. So ein 7×7-Solve dauert halt bei mir noch immer knapp 10 Minuten, und auch das Scramblen ist schon ein Zeitaufwand. Vielleicht sollte ich mir die Relays mal wieder vornehmen. Macht man sie alle, hat man den 7×7 einmal gelöst, den 6×6 zweimal, den 5×5 dreimal und den 4×4 viermal. Gefällt mir.

Doch wie kommt das kombinierte Relay mit den verschiedenen WCA-Puzzles zu dem Namen Guildford Challenge? Auf der Ruwix-Seite Cubing Terminology erfährt man Folgendes:

Die Guilford Challenge ist eine inoffizielle Herausforderung, die vom britischen Delegierten für WCA-Wettbewerbe, Daniel Sheppard, ins Leben gerufen wurde. Dabei geht es darum, jedes offizielle Ereignis außer den BLD-Ereignissen hintereinander zu lösen und den Timer zu beenden, sobald alle abgeschlossen sind. Dies wäre selbst für die schnellsten Speedcuber eine schwere Aufgabe, daher sind die Standardformate 2-Mann, 3-Mann und 4-Mann. Es gibt auch eine Mini-Guildford-Herausforderung, die einige der unbekannteren Ereignisse ausschließt.

(Google Translate)

Sinnvoll ist sicherlich, nicht nur die ganzen Blindfolded Events auszuschließen, sondern auch Fewest Moves (FMC). In den frühen Jahren gehörten mit einiger Sicherheit auch noch die ehemaligen WCA-Events Rubik’s Magic, Master Magic und vermutlich auch Feet-3×3 mit zur Guildford Challenge.

Das heißt, zusätzlich zu den oben aufgezählten 10 Events der Mini Guildford Challenge kämen bei der (Standard) Guildford Challenge nur noch 6×6 und 7×7 mit dazu.

Ich persönlich finde es ja ein wenig befremdlich, dass man den Namen beibehalten hat, obwohl die Challenge heute weniger Events umfasst als früher. Damit ist die direkte Vergleichbarkeit dahin; es ist nun eigentlich ein anderes Event. Das hätte man dann Milford Challenge nennen können; Milford ist von Guildford nur ca. 12 Kilomenter weit entfernt. Also von Portsmouth aus etwa so viel näher wie die heutige Challenge von der früheren Challenge. 😁

Nunja, vermutlich wird sich dieser Namensvorschlag nicht mehr durchsetzen können, und auch als Bonn Challenge bekomme ich es nicht verewigt. Aber ich werde mich wohl jetzt öfters an der Mini Guildford Challenge versuchen. Darauf erst einmal einen Milford Tea. 😉

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